Tim Bacher, Gitarre

Der Gitarrist von Fozzybear im Interview:

Redaktion: Wie bist Du zur Musik gekommen?
Tim: Äh – ja, die ganze Wahrheit? Ich hatte aus sicherer Quelle gehört, dass die Sängerinnen in einer Band immer zuerst mit dem Gitarristen schlafen …

Hat aber überhaupt nicht funktioniert. Da musste ich mich wohl doch mehr dem Instrument widmen. Eine Verbindung, die bis heute trägt.

Redaktion: Welche Musiker und Bands haben Dich in Deiner Anfangszeit maßgeblich beeinflusst?
Tim: Da wäre dann mal Mitch Ryder und sein legendäres Konzert im Rockpalast. Police, ZZ-Top, Neue Deutsche Welle, Fisher-Z, SAGA, Steve Vai, ProgRock/-Metal u.v.m. Das führte im Übrigen dazu, dass meine Gitarren AUF KEINEN FALL original bleiben: also mindestens sind andere Pickups fällig. Und nach ein paar Jahren ist sowieso alles verrostet und muss getauscht werden, weil ich – äh - ein bisschen transpiriere beim Spielen. Also zumindest an den Fingern.

Redaktion: Seit wann bist Du bei Fozzybear?
Tim: Seit Frühjahr 2019.

Redaktion: Was hat Dich zu Fozzybear geführt?
Tim: Ganz trivial - eine Anzeige im Internet. Und der Umstand, dass ich leider ohne musikalische Heimat in einem Zustand katatonischer Verzweiflung vor mich hin vegetierte. Meine alte Truppe hatte sich leider aufgelöst – und meine Frau deutete mir mit zarter Geste an, ich wäre etwas unentspannt. Da liest man dann schon mal Kontaktanzeigen…

Redaktion: Was macht die Band Fozzybear für Dich aus?
Tim: Schwierig zu sagen, so am Anfang einer Musiker-Ehe. Auf jeden Fall sehr gute Musiker, sehr nette Leute, wirklich und authentisch gute Stimmung, gutes Equipment, professionelles Verhalten, zwei Entertainer vorne – das alles wirkt sich aus: die Leute haben Spaß und gehen mit.

Redaktion: Wo liegt der Reiz die Hits bekannter Künster zu interpretieren?
Tim: Sagen wir mal so: gute Musik für die Menschen dort draußen macht man nicht mal eben und meistens schon mal gar nicht im Alleingang. Songwriter und Komponisten suchen manchmal ein Leben lang nach dem einen guten Song. Da macht es doch mehr Spaß, nur gute Songs zu spielen und den Leute das zu bieten, was sie hören wollen. Vielleicht mit einem bisschen eigenen Interpretationsspielraum. Da kommt der Spaß her, für beide Seiten - finde ich.

Redaktion: Was kann ich erwarten, wenn das Licht angeht und Fozzybear die Bühne betritt?
Tim: Gute Musik, gute Stimmung, professioneller Vortrag, guter Sound, gutes Licht, Bewegung auf und vor (!) der Bühne, ein bestechend gut aussehender Gitarrist (ha ha) – und: ich versuche immer, mir einen guten Witz zu merken und vergesse dann beim Auftritt kläglich, ihn zu erzählen. Oder ich fange an und kann mich dann nicht mehr an die Pointe erinnern. Beim Publikum immer ein Brüller …

Redaktion: Nun möchte ich noch auf Dein Equipment zu sprechen kommen! Was setzt Du live und im Proberaum ein und warum?
Tim: Gitarren von Musicman, Ibanez, Fender, Gibson, Yamaha und Fame.

Amp: ENGL Sovereign (die frühere, große Version mit 2 x 12“-Speakern – kann kein Schwein alleine tragen) und eine 2 x 12“-Box.

Effekte: eigentlich reicht der ENGL, aber bei Cover brauchts halt doch ein Multi-Effekt: Boss GT100, dazu ein Korg Stimmgerät und fürs – äh – ‚Singen‘ ein Boss Vocal Processor VE-20.

Außerdem besitze ich noch einen Ibanez Tube Screamer TS-808 aus den 80ern mit dem originalen Chipsatz ‚JRC4558D‘ (Anfragen zwecklos, das Teil ist nicht zu verkaufen).

Dazu noch 3 Tonnen alte Effektgeräte, die irgendwann mal im Einsatz waren und ‚bestimmt nochmal kommen‘ …

Redaktion: Nenne uns bitte zum Ende des Interviews Deine 5 Alben für die einsame Insel (@Digital Natives: Alben = CDs = mp3s)
Tim: Mitch Ryder: live im Rockpalast

Saga: Worlds Appart

Haken: Aquarius oder Vision

Frost: Milliontown

Devin Townsend Project: Transcendence

Die letzten 3 Alben sind sehr speziell (ProgMetal) - aber Ihr wolltet es wissen …

Redaktion: Vielen Dank für das nette Gespräch!
Tim: Gerne – schönes T-Shirt übrigens …